Magda Kropiunig

Ich bin geboren am 11. Juli 1977 in Klagenfurt, aufgewachsen im Rosental in Suetschach (slowenisch Sveče). Ich bin in eine Großfamilie hineingeboren, wenn man das so sagen kann, und hab mich mit vier Monaten gleich fast wieder verabschiedet, weil ich einen ganz schlimmen Keuchhusten hatte. Ich habe das immer verdrängt, meine Mama hat mir das vor kurzem wieder erzählt. Unser Kinderarzt hat fast seinen Urlaub abgesagt wegen mir, weil das so schlimm war. Er hat gesagt: „Nicht ins Krankenhaus, weil dort stirbt sie.“ Meine Eltern haben mich wochenlang gepflegt, ich hab immer in ihrer Mitte geschlafen, war keine Sekunde unbeaufsichtigt. So bin ich einmal gestartet ins Leben. Nach der Krankheit hab ich sehr viel geschlafen und nie geweint – alle haben mich immer angetippt, ob ich eh noch lebe – und blass war ich! „Die ist ja durchsichtig“, haben sie gesagt. Das hat sich dann aber schlagartig geändert.
»Und ich will hier nicht weg, obwohl ich die Situation der Frauen im Land ganz schlimm finde. Das merke ich erst jetzt richtig, als Single. Wenn du in einer Beziehung bist, merkst du das nicht so. Aber die Männer haben schon noch immer, finde ich, ein bisserl ein veraltetes Bild davon, wie eine Frau zu sein hat. Also ich sage das jetzt einmal so aus dem Bauch heraus – jetzt weg vom Politischen usw. –, dass die Männer wirklich immer noch glauben, dass sie mehr dürfen als Frauen. In allen Bereichen.«
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